Unser neuestes Ding erzählt von der Straßenprostitution in Spanien

von Oskar Piegsa

lajonquera

Im vergangenen Monat wurde das Anti-Prostitutionsgesetz in Frankreich verschärft. Dort müssen Freier jetzt mit hohen Geldstrafen rechnen, wenn sie den Kontakt zu einer Prostituierten suchen.

In dem spanischen Städtchen La Jonquera warten die Leute nun ab, was das für sie bedeutet. Als 2002 die Prostitution in Frankreich verboten worden war, dauerte es nicht lange, bis in La Jonquera überall halbnackte Frauen an den Straßen standen. So beschreibt es die Bürgermeisterin des Ortes, der direkt hinter der französischen Grenze in Spanien liegt. Die Prostitution ist dort nicht verboten.

Die Folge ist, dass nicht nur Freier aus dem Ausland kommen, sondern auch viele Frauen aus Mittel- und Osteuropa, die hier anschaffen. Freiwillig? Oder weil Zuhälter sie bringen und sie zur Prostitution zwingen? Die Bürgermeisterin von La Jonquera geht von Letzterem aus.

Sollte die Prostitution also auch in Spanien verboten werden? Nein, sagt die Bürgermeisterin, das würde das Problem nicht lösen, sondern nur verlagern, so wie es das Verbot in Frankreich getan hat. Sie fordert: »Wir brauchen eine europäische Lösung!«

Die ganze Geschichte gibt es zusammen mit unserem neuesten »Ding Europas«: dem Kondom, das wir an der Bundesstraße 2 (oben im Foto) bei La Jonquera gefunden haben. Hier entlang, bitte.

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